• Herzlich Willkommen auf den
    Internetseiten der Kindertagesstätte Obernkirchen

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„Wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann.“

- Astrid Lindgren-

 

Das freie Spiel ist die wichtigste Grundlage in unserer pädagogischen Arbeit. Es ist die elementarste Form  des Lernens.

Freispiel/Freies Spielen bedeutet, dass die Kinder frei sind in der Gestaltung ihrer Beschäftigung und in der Verwirklichung ihrer Ideen. Sie entscheiden selber, was sie wann wie wo mit wem spielen wollen.

Kinder verbinden immer einen Sinn mit dem freien Spiel und seinen Inhalten, auch wenn für den Außenstehenden oft die Bedeutung nicht deutlich wird. Es sieht für einige nach purer Zeitvergeudung aus, wenn Kinder “sinnlos” Steine sammeln, „ziellos“ von A nach B rennen oder sich „zum tausendsten Mal“ einen Hügel herunterrollen lassen. Für die Kinder zählt einzig und allein ihre Tätigkeit / ihr Spiel und nicht das Ergebnis!

Gerade in diesem freien Spiel lernen Kinder außerordentlich viel über sich selbst, ihren Körper, ihre Grenzen, ihre Mitspieler und ihre Umwelt. Es entstehen vielfältige Lernprozesse:

  • Was möchte ich? Ruhe, Bewegung,…?   -> Bedürfniswahrnehmung
  • Möchte ich alleine spielen? Oder mit einem Freund?   > Soziale und sprachliche Kompetenzen, wie Zusammenarbeit mit anderen, Zuhören, Rücksichtsnahme
  • Kann ich gerade meine eigenen Wünsche durchsetzen oder muss ich Kompromisse eingehen? Wie reagiere ich auf Unvorhergesehenes?    > Lösungsstrategien erproben
  • Wie fühle ich mich dabei?   > Empathie entwickeln
  • Traue ich mich das? Oder brauche ich Hilfe?   > Selbstwirksamkeit, Wissenserwerb über eigene Stärken, Fähigkeiten und Grenzen
  • Was ist das? Was kann ich damit machen? Wie schmeckt, riecht es? Wie hört, fühlt es sich an?   > Persönliche Erweiterung von Weltwissen
  • Was möchte ich spielen?   > Alltagskompetenz erproben durch Rollenspiele wie Einkaufen, Friseur, Vater-Mutter-Kind

 

Spielen ist ganzheitliches Lernen:

  • mit allen Sinnen
  • mit starker emotionaler Beteiligung
  • mit geistigem und körperlichen Krafteinsatz
  • es fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit

 

Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt.

Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind,

berauben wir es gerade dessen,

was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist.

Ein Kind, dass durch selbständige Experimente etwas erreicht,

erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines,

dem die Lösung fertig geboten wird.“

-Emmi Pikler-

 

Wir tragen mit unserem pädagogischen Wissen dazu bei, dass die Kinder täglich einen Spielraum (drinnen wie auch draußen) vorfinden, in dem sich vielfältige Spielmöglichkeiten ergeben.

Wir gestalten den Spielraum nach den Bedürfnissen der Kinder und bieten den Kindern vielfältiges, wechselndes Beschäftigungsmaterial für ihr Freispiel an. Dadurch können, müssen aber nicht, sich kleine Angebote oder Projekte ergeben, die die Kinder selbst mitgestalten und an denen sie von sich aus teilnehmen. Eine typische „Angebots-Kita“ mit täglichem Rahmenprogramm sind wir daher nicht.

Wir nehmen uns zurück, werden zum Beobachter und schenken den Kindern Vertrauen, ihr Spiel selbst zu gestalten.

Wir sind immer als Spiel- und Ansprechpartner sowie als Impulsgeber für die Kinder da.

Wir „helfen den Kindern es selbst zu tun“.

 

„Hilf mir es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht.

Tu es nicht für mich, ich kann und will es allein tun.

Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht enger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“

-Maria Montessori-

 

Für die Kinder und uns als Kita-Team ist es besonders wichtig, dass die Eltern ihre Kinder in ihrem Explorationsverhalten unterstützen:

  • sie sorgen durch bequeme Kleidung dafür , dass sich die Kinder frei bewegen können (z.B. sind Jogginghosen, Leggings bequem und schränken die Bewegungsfreude der Kinder nicht ein)
  • sie akzeptieren, dass die Kleidung der Kinder dreckig werden oder kaputt gehen kann (z.B. sind  ältere Kleidungsstücke und Schuhe immer eine gute Wahl für die Kita)
  • sie respektieren die Entscheidung der Kinder und achten die Bedürfnisse der Kinder (z.B. erlangen Kinder nur das Wissen, dass man ohne Gummistiefel nasse Füße in der Pfütze bekommt,  wenn sie ohne Gummistiefel in die Pfütze springen dürfen und die Schuhe dadurch nass und dreckig werden)
  • sie sehen Kinder als kleine Menschen, die  ebenso wie große Menschen mit  ihren Bedürfnissen akzeptiert werden möchten ( z.B. haben Kinder das selbe Recht auf jahreszeitlich angepasste Kleidung ;  Gummistiefel und Matschhose bei mehr als 20 Grad sind auch für große Menschen sehr unangenehm)
  • sie planen ein, dass ihr Kind sein Spiel im Rahmen der gebuchten Betreuungszeit beenden kann, um so  entspannt in den gemeinsamen Nachmittag zu gehen (auch Kinder möchten ihre „Arbeit“ zu Ende bringen, bevor sie in den „Feierabend“ gehen)
  • sie vertrauen uns, dass wir das Wohl ihrer Kinder immer im Blick haben (auch uns ist sehr daran gelegen, dass die Kinder gesund sind und bleiben und sich in ihrem individuellen Tempo entwickeln können; es wird kein Kind bei uns frieren, hungern, übermäßig schwitzen, etc.)